Robinie -ROB-
Kurzzeichen gem. DIN 4076: Robinie (ROB)
Robinie
(Robinia
pseudoacacia),
Falsche Akazie, Schotendorn, Yellow
Locust Bilder: Baum und Rinde |
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![]() Robinie |
Familie: Fabaceae Scheinakazie
(Robinia
pseudoacacia) |
Verwandte Arten: Klebrige
Scheinakazie (Robinia viscosa) |
Baumbeschreibung: | Häufig etwas unförmige Bäume mit Durchmessern bis 80 cm und astfreien Stammschäften bis 10 m. |
Holzbeschreibung: |
Farbe: Schmales, hellgelbes bis grünliches Splintholz, davon scharf abgesetzt das Kernholz, von Gelbgrün bis Grünlichblau zu Goldbraun nachdunkelnd. Gehobelte Flächen goldglänzend. |
Struktur: Große Gefäße im Frühholz als helle Punkte ringförmig angeordnet. Spätholzporen durch feine und helle Speicherzellenfelder markiert. Zerstreute, sehr feine, unregelmäßig angeordnete Holzstrahlen, die im Spiegelschnitt als hellglänzende Bandstücke erscheinen. Die groben Porenrillen sind deutlich. Streifung bzw. Fladerung, hervorgerufen durch die scharf abgesetzten Jahrringe, bestimmen das Holzbild. |
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Eigenschaften: | Das Holz ist mäßig schwindend. Hart, fester als Eiche, elastisch und sehr biegefähig sowie zäh. Fehler:
Krümmungen, Drehwuchs Trocknung: Die Trocknung erfolgt mäßig gut und langsam Verarbeitung: Vorwiegend Sägen. Nur vereinzelte, hervorragende Stücke als Messerholz. Lässt sich gut bis mäßig gut bearbeiten, jedoch ausgezeichnet drechseln und schnitzen, neigt zum Werfen und Reißen. Nägel und Schrauben sollten vorgebohrt werden; kann nur mäßig gut verleimt werden, da starke Verthyllungen sehr hinderlich sind. Gehobelte, saubere Flächen sind glänzend und von einer harzigen Glätte. Alle üblichen Oberflächenbehandlungen sind geeignet. |
Beständigkeit: | Ziemlich pilz-, insekten- sowie witterungsfest. Auch im Wasser dauerhaft. |
Verwendung: |
Parkett, Wagnerarbeiten sowie unter Tage im Bergbau, Karosseriebau, Erd- und Wasserbauten; Konstruktionsholz für starke Beanspruchungen im Maschinenbau. Ferner für Schiffs- und Glasernägel sowie Schuhstifte, Turngeräte und für Wassermühlen, Gerberei, Färberei. |
Daten: |
- Robine (Robinia pseudoacacia) |
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- Kurzzeichen nach DIN 4070: | ROB | ||
- Rohdichte bei einer Holzfeuchte von u = 12 bis 15% (r12 - r15) | |||
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- Mittelwerte : |
0,73 g/cm3 | |
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- Grenzwerte : |
0,58 - 0,90 g/cm3 | |
- Raumdichte (R) Mittelwerte: | 644 kg/m3 | ||
- Differenzielles Schwind-/Quellmaß für Bereich u = ~5% bis u = ~20%: | |||
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- Schwindmaß V radial: | 0,24 % je 1% Holzfeuchte-Änderung | |
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- Schwindmaß V tangential: | 0,38 % je 1% Holzfeuchte-Änderung | |
- Wärmeleitfähigkeit nach DIN 4108: | k.A. W/(m·K) | ||
- Mittlere elastische Eigenschaftswerte: | |||
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- Elastizitätsmoduln E: | EII = 13500 N/mm2 | |
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EIr = k.A. N/mm2 | ||
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EIt = k.A. N/mm2 | ||
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- Schubmoduln G: | long/radial = k.A. N/mm2 | |
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long /tangential = k.A. N/mm2 | ||
- Mittlere Festigkeitswerte ("Bruchfestigkeiten"): | |||
- Zugfestigkeit ZBII | ZBI : | 148 N/mm2 | 4,3 N/mm2 | ||
- Druckfestigkeit: | 59 - 73 N/mm2 | ||
- Quetschgrenze: | 13 - 19 N/mm2 | ||
- Biegefestigkeit: | 120 - 150 N/mm2 | ||
- Scherfestigkeit: | 16 N/mm2 | ||
- Torsionsfestigkeit: | k.A. N/mm2 | ||
- Bruchschlagarbeit: | 110 - 150 kJ/m2 | ||
- Biegeschwingungsfestigkeit: | k.A. N/mm2 | ||
- Härte nach Brinell bei 12% HF: | HBII = 74 N/mm2 | ||
HB┴ = 48 N/mm2 | |||
- Härte nach Janka bei 12% HF: | HJII = 87 N/mm2 | ||
HJ┴ = 77 N/mm2 | |||
Werte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von u = ~12%. |
Quellenverzeichnis (Grafiken):
Dahms, Klaus Günther:
Das kleine Holzlexikon, (Roto-Fachbibliothek Band 1)
Wegra Verlag GmbH
Tamm 1996, 7. Auflage
Humphries
/ Press / Sutton:
Der Kosmos- Baumführer, Europäische Laub- und Nadelbäume
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Stuttgart 1990, 4. Auflage [Bei
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Nourney, Vollmer GmbH & Co.
Tabellenbuch Holztechnik
Verlag Europa-Lehrmittel
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Jürgen Sell
Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten
Baufachverlag Lignum
Schweizerische Arbeitsgemeinschaft 1997, 4. Auflage [Bei
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